„Welche Eigenschaften machen uns menschlich? Und welche davon brauchen wir dringend, wenn wir uns diese neue Technologie zunutze machen möchten, die die Reisebranche fundamental verändern könnte? Unsere Branche ist im Grunde noch sehr menschlich geprägt, da bis jetzt nur Menschen reisen können.“
Thema des Podcasts
Die Rolle der Technologie ist ein heiß diskutiertes Thema, wenn es um die Zukunft der Reisebranche geht – daher möchten wir uns in unserem Podcast eingehender damit befassen. Wir haben Siew Hoon Yeoh von Web in Travel eingeladen, die mit den Moderatoren Richard Kocher und Brandon Ehrhardt über die rasante Entwicklung der Technologie in unserer Branche spricht.
In dieser Folge von Powering Travel erfahren Sie, wie wir bei der Expedia Group uns die KI-Technologie im Reise-Sektor zunutze machen – das beste Beispiel dafür ist EG Labs, wo KI eingesetzt wird, um Kunden experimentelle Beta-Produkte näherzubringen. Siew Hoon Yeoh und Richard Kocher befassen sich außerdem mit Reiseaspekten, für die menschliche Interaktion unerlässlich ist, und erörtern Möglichkeiten, wie diese Aspekte durch Technologie zusätzlich optimiert werden können.
Im Laufe dieser Folge erhalten Sie detaillierte Einblicke in Reisetechnologien, einschließlich Insider-Prognosen zu Innovationen und Tipps, wie Sie mit den schnelllebigen Entwicklungen in unserer Branche Schritt halten können.
Vollständiges Transkript
[00:03:50] Richard Kocher Also, Siew Hoon, lass uns ein bisschen über die Anfänge der Reisetechnologie sprechen. Du hast Web in Travel in den frühen 2000er-Jahren gegründet; seitdem wurden dort jede Menge Nachrichten veröffentlicht, Veranstaltungen organisiert und Inhalte mit Schwerpunkt auf Reisetechnologie, Vertrieb und Marketing erstellt. Was hat dich dazu inspiriert, Web in Travel zu gründen?
[00:04:06] Siew Hoon Damals, genauer gesagt 2005, als ich mit Web in Travel begonnen habe, war ich einfach neugierig, wie sich die Technologie auf das Kundenverhalten auswirken würde und wie sich Reiseanbieter anpassen müssten, um mit diesen Änderungen mitzuhalten. Wenn es beispielsweise darum geht, die Aufmerksamkeit der Reisenden zu wecken oder ihren neuen Anforderungen gerecht zu werden. Ich würde also sagen, dass ich aus Neugierde angefangen habe – um herauszufinden, wie Technologie das Verhalten der Reisenden beeinflusst, insbesondere im Raum Asien-Pazifik. Ich hatte mitbekommen, dass in den USA und in Europa bereits Untersuchungen zu dem Thema durchgeführt wurden, jedoch noch nicht in Asien. Das hat mich auf die Idee gebracht, selbst Nachforschungen anzustellen. Und so hat das Ganze seinen Lauf genommen.
[00:04:56] Richard Kocher Ich verstehe. Und was würdest du sagen, welche Auffassung hatte man 2005 darüber, wie die Technologie das Verbraucherverhalten in Bezug auf Reisen verändert hat und noch verändern würde? Gab es Dinge, die dir zu diesem Zeitpunkt besonders aufgefallen sind?
[00:05:08] Siew Hoon Na ja, wenn ich jetzt darauf zurückblicke, waren das ja gerade die Anfangszeiten des Internets. Ich habe versucht, herauszufinden, wie ich diese Entwicklung mit dem Reisejournalismus verbinden könnte. Das Internet war damals im Begriff, alles zu verändern, einschließlich der Medienlandschaft. Mehr Nähe zu den Reisenden war im Zuge dessen auch ein wichtiges Thema. Da habe ich meine Chance gesehen, diese Zeit des Umschwungs zu nutzen. So hat also alles angefangen. Ich glaube nicht, dass es zu dem Zeitpunkt nennenswerte Marktforschung in dem Bereich gab, aber ich erinnere mich, dass die Online-Buchung von Reisen weniger als zehn Prozent des Marktes ausmachte. Hier und da wurden allerdings schon die ersten Start-ups gegründet. Booking.com und Expedia gibt es seit den späten 1990er-Jahren, richtig? In Asien gab es erste Anbieter wie MakeMyTrip oder Cheeno, auch mit einer Gründung im Jahr 2005, genauso wie WeGo. Man konnte also dabei zusehen, wie diese Vorreiter sich langsam etablierten. Das war aber trotz allem noch ein sehr, sehr frühes Stadium. Ich weiß nicht, ob man damals schon von Trends sprechen konnte. Wir können festhalten, dass zu dieser Zeit alles seinen Anfang nahm. Das auf jeden Fall. Es gab noch keine wesentlichen Trends, aber man konnte schon beobachten, dass sich die Reiseplanung und -buchung zunehmend online abspielte. Und ich wolle dazu beitragen, diese Entwicklung weiter voranzutreiben.
[00:06:30] Richard Kocher Verstehe. Und ich vermute, durch das Internet sind viel mehr Menschen auf der ganzen Welt auf Reiseangebote aufmerksam geworden, oder?
[00:06:36] Siew Hoon Auf jeden Fall, aber es geht ja nicht nur um den Vertrieb. Es gehört noch viel mehr dazu, die Online-Reisebranche bringt eine vollständige Infrastruktur mit sich. Die Reiseplanung und -buchung musste über das Internet ermöglicht werden. Besonders Billigfluglinien haben viel dazu beigetragen, dieses Vorhaben in die Tat umzusetzen. Es zeichnete sich also bereits ein immenser Umschwung in der Reisebranche ab. Billigfluglinien, ein deutlich stärker fragmentiertes Hotelgewerbe, mehr Unternehmer, die Touren und Aktivitäten anbieten und mehr, ja. Das war die Entstehungsgeschichte der Online-Reiseanbieter.
[00:07:09] Richard Kocher Ja. Ich finde es spannend, wie du die Reisetechnologie mit der Entwicklung und dem menschlichen Verhalten in Verbindung gebracht hast. Darauf können wir gern später noch genauer eingehen. Wenn wir aber noch mal die Anfänge betrachten und mit den heutigen Vorgehensweisen vergleichen: Inwiefern hat sich deine Art der Reiseberichterstattung geändert? Und gibt es etwas, das heute noch genauso ist wie 2005?
[00:07:27] Siew Hoon Es ist fast 20 Jahre her, dass wir mit WiT begonnen haben, und in den zwei Jahrzehnten ist eine ganze Menge passiert – allein schon in einem Jahrzehnt. Aber die größte Veränderung ist wohl die Verlagerung der Reisebranche ins Internet. Ich denke, da sind wir uns einig. Inzwischen macht das in der APAC-Region etwa 50% des Reisemarktes aus. Ich kann mich noch gut erinnern, in der Anfangszeit war es unglaublich schwer, die Menschen davon zu überzeugen, dass das Internet solche Auswirkungen haben würde und dass sie von Web in Travel profitieren könnten – heutzutage müssen wir da nicht mehr so viel Überzeugungsarbeit leisten. Also ja, das war die größte Veränderung. Aber es war ein langer und anstrengender Weg bis zu dem Punkt, an dem wir heute sind. Ich weiß noch, wie meine Freunde gesagt haben: „Siew Hoon, bist du sicher, dass du das machen willst?“ Ich hatte schließlich einen festen Vollzeitjob in einem Verlag, wo bereits fünf Publikationen unter meiner Leitung herausgegeben wurden, und habe all das aufgegeben, um mich voll auf Web in Travel zu konzentrieren. Die meisten meiner Freunde hielten mich für verrückt. Aber sie meinten auch, falls mir das Geld ausgeht, könnte ich jederzeit zum Essen zu ihnen kommen. Ich hatte also eine Art Sicherheitsnetz in Form meiner Freunde, falls ich tatsächlich pleite gehen sollte. Zum Glück ist das nicht passiert. Am Anfang war es jedoch alles andere als leicht, die Reiseanbieter zu überzeugen, die weiterhin an den bestehenden Strukturen festhielten. Hinzu kommt, dass die Reisebranche in Asien zu dem Zeitpunkt unterschiedlich stark vertreten war. Singapur war Marktführer, Indonesien hatte noch kaum Fuß gefasst. Und in Vietnam war die Situation noch mal eine andere. Es gab also deutliche Unterschiede auf verschiedenen Ebenen. Das war auf jeden Fall eine Herausforderung. Aber ich hatte auch enorm viel Spaß dabei. Es war eine aufregende Zeit. Eine weitere Veränderung ist das Tempo im Nachrichtensektor – heute ist alles viel schnelllebiger und es gibt deutlich mehr zu tun. Jede Menge Vorkommnisse, über die es sich zu berichten lohnt. Das Team ist mit der Zeit auch größer geworden. Also ja. Das Tempo der Berichterstattung wurde um einiges angezogen. Und dann kommen auch noch ständig neue Start-ups hinzu. Somit hat auch die Menge an Nachrichten zugenommen. Wir berichten heutzutage über ganz andere Themen als früher. Ja. Auch in Hinblick auf die Akteure innerhalb der Branche gab es einige Veränderungen. In der Anfangszeit waren eigentlich nur die großen Marken, also zum Beispiel die Expedia Group und Hotelketten wie InterContinental, Hilton und ähnliche, zu Gesprächen bereit. Jetzt gibt es viel mehr Mitstreiter in der Reisebranche, über die man berichten kann. Das macht die Sache deutlich interessanter und gibt uns viel mehr Möglichkeiten, die Vielfalt und die Dynamik des asiatisch-pazifischen Raums darzustellen.
[00:09:53] Richard Kocher Du hast vorhin darüber gesprochen, wie du aus dem Verlagswesen zu deiner Rolle bei Web in Travel gekommen bist, oder vielmehr Web in Travel gegründet hast. War das ein traditioneller Printverlag, bei dem du gearbeitet hast?
[00:10:04] Siew Hoon Ja, genau. Wir haben Fachzeitschriften für die Reisebranche herausgegeben, die Zielgruppe waren hauptsächlich Reisebüros und -anbieter. Als ich dort Redakteurin war, hatte ich begonnen, mich dem Online-Bereich zuzuwenden. Wir waren glaube ich auch die ersten, die über Technologie in der Reisebranche berichtet haben und die ersten, die eine Website hatten, aber die Website lud unfassbar langsam. Mir persönlich ging das alles viel zu langsam. Also dachte ich mir, warum kümmere ich mich nicht einfach selbst darum? So könnte ich mein eigenes Tempo bestimmen und mit den Veränderungen auf dem Markt Schritt halten.
[00:10:40] Richard Kocher Verstehe. In der Zeitungsbranche konntest du in etwa dieselbe Entwicklung beobachten wie bei uns in der Reisebranche. Anfang bis Mitte der 2000er-Jahre haben viele der großen Zeitungsverlage begonnen, verstärkt auf das Internet umzusteigen, sich ein globales Publikum zu erschließen und effektiv in diesem Bereich tätig zu werden. Gab es für dich eine Art Wendepunkt – du erinnerst dich, wir haben über die zunehmenden Möglichkeiten der Berichterstattung gesprochen – gab es einen Wendepunkt, an dem du bemerkt hast, dass deine Online-Inhalte mehr Bekanntheit erlangten?
[00:11:11] Siew Hoon Ich denke, das war so um die Zeit, als soziale Medien immer beliebter wurden. Vor der Einführung der sozialen Medien und Smartphones hatte ich immer den Eindruck, dass wir in Asien einfach die Kundentrends der westlichen Welt übernommen haben. Ganz nach dem Motto: So war die Situation in den USA vor fünf bis acht Jahren, also können wir auch bald damit rechnen. Und so war es in den frühen 2000er-Jahren vermutlich auch. Aber ich denke, der Wendepunkt kam wirklich erst mit den sozialen Medien. Smartphones haben den Wandel dann noch weiter vorangetrieben, weil sowohl die sozialen Median als auch Smartphones in Asien ein großes Thema waren. Ich erinnere mich, dass die ersten Referenten, die ich eingeladen hatte, fast nur über soziale Medien gesprochen haben. Daraufhin habe ich unsere Inhalte mit denen von Reisekonferenzen im Westen verglichen. Ich musste feststellen, dass die sozialen Medien in Asien viel stärker thematisiert werden. Ich kann mich noch gut daran erinnern, was Melissa, die Mitbegründerin von Tujia und eine unfassbar kluge Frau, bei einer Konferenz gesagt hat. Sie ist inzwischen im KI-Bereich tätig, also eine absolute Vorreiterin, was Technologie angeht. Sie sagte, dass soziale Medien viel mehr umfassen als Reisen, aber dass alle Reisen in den sozialen Medien thematisiert werden können. Das hat mir erst so richtig vor Augen geführt, welche bedeutende Rolle die sozialen Medien spielen werden und wie sie die Reisebranche in Asien verändern würden, denn Asien war damals noch ein sehr junger Markt, der jedoch bereits eine umfassende Integration der sozialen Medien aufweisen konnte. Asien stand also ein beträchtlicher Umbruch bevor. Und dann kam auch noch die rasante Ausbreitung der Smartphones und Mobilgeräte hinzu. Mit Blick auf die unterschiedlich gut ausgebaute Telekommunikationsinfrastruktur in den verschiedenen Märkten konnte man eigentlich nicht davon ausgehen, dass Länder wie Indonesien, die Philippinen, Kambodscha oder Laos besonders davon profitieren würden. Als Mobilgeräte gerade im Kommen waren, hatte jedoch selbst in weit abgelegenen Dörfern so gut wie jeder ein Smartphone oder iPad. Es wurde also gewissermaßen eine Entwicklungsstufe übersprungen. Verstehst du? Man konnte genau beobachten, wie die rasante Zunahme der sozialen Medien, der Mobilgeräte und deren Nutzung durch junge Menschen zu diesem Zeitpunkt alles veränderte. Eine weitere Aussage, die mir im Kopf geblieben ist, stammt von Ram von Phocuswright. Er sagte, Videos seien der neue Text. Als er diese These aufgestellt hat, standen wir bei Web in Travel noch ganz am Anfang, vielleicht drei Jahre nach der Gründung. Der Ausgangspunkt für seine These waren die vielen verschiedenen Sprachen, die in Asien gesprochen werden – denn Sprachbarrieren wären kein Problem mehr, wenn wir Textbeiträge durch Videos ersetzen. Der Beginn dieses bahnbrechenden Wandels in Asien bestand für mich aus der Kombination von sozialen Medien, Mobilgeräten und Videobeiträgen. Und so haben wir meiner Meinung nach auch begonnen, nicht mehr nur den Entwicklungen im Westen nachzueifern, sondern eigene Trends vorzugeben.
[00:14:11] Richard Kocher Ja. Ich denke, Netzwerke spielen auch eine große Rolle bei der Kommunikation in den sozialen Medien über Mobilgeräte – schließlich haben Reisende ihr Smartphone stets dabei, wenn sie unterwegs sind. Daher können sie ihrem Netzwerk jederzeit mitteilen, wo sie sind und was sie gerade erleben und das Ganze mit Bildern und Videos ausschmücken. So entsteht nach und nach eine Art Netzwerk, in dem es darum geht, Erfahrungen zu Reisen in verschiedene Regionen der Welt auszutauschen und das Bewusstsein für diese Orte zu fördern.
[00:14:35] Siew Hoon Vernetzte Reisen sozusagen, man könnte im Englischen also glatt von „Web in Travel“ sprechen.
[00:14:38] Richard Kocher Ja, stimmt. Das könnte man in der Tat. Absolut. Was sind denn deiner Meinung nach maßgebliche Erfolge oder Meilensteine, die die Art und Weise, wie Menschen reisen, gänzlich neu definieren? Wir haben bereits über soziale Medien gesprochen, aber ich würde auch ganz gerne einen Blick auf künstliche Intelligenz werfen. Würdest du KI als eine Art Durchbruch oder Meilenstein betrachten, wenn wir es so nennen wollen?
[00:15:00] Siew Hoon Für mich ist KI momentan noch kein Meilenstein, nein. Ich glaube, in Bezug auf KI sind wir momentan an demselben Punkt, an dem wir waren, als die sozialen Medien und die Mobilgeräte auf die Bildfläche traten. Also noch ganz am Anfang. Ich denke, der Unterschied besteht alleinig darin, dass sich das Angebot jetzt schneller entwickelt, nicht wahr? Und zwar nahezu zeitgleich mit der Nachfrage durch die Verbraucher, wenn du mich fragst. Nehmen wir Asien als Beispiel: Dort haben die Verbraucher den Wandel vorangetrieben, richtig? Sie nutzen soziale Medien, Smartphones und Mobilgeräte, sie lieben Videos. Und daran hat sich die Reisebranche angepasst, verstehst du? Sie haben alles darangesetzt, sich schnell anzupassen. Aber bei dieser Technologie scheint mir die Branche mehr auf die Verbraucher einzugehen, denn es handelt sich um eine Technologie, die sich direkt an den Verbraucher bzw. eine Vielzahl von Verbrauchern richtet – viel mehr, als es bei Smartphones und Mobilgeräten der Fall war. Würdest du mir da zustimmen? Ich glaube, wir stehen erst ganz am Anfang, und ich kann absolut nicht vorhersagen, wie es in dem Bereich weitergehen wird, aber als Journalistin finde ich die Auswirkungen dieser Technologie äußerst faszinierend. Und wie auch bei allen anderen Dingen bin ich gespannt, wie sich die Lage entwickelt, genau wie damals, als ich mit Web in Travel begonnen habe. Deshalb informiere ich mich umfassend darüber. Auch bei meiner Arbeit als Journalistin werde ich häufig mit dem Thema KI konfrontiert. Im Zuge dessen bekomme ich also auch mit, wie andere Menschen KI einsetzen und kann so das Verbraucherverhalten besser nachvollziehen. Aber ich glaube, wir stehen erst ganz am Anfang dieser spannenden Technologie, daher kann ich leider nicht eindeutig sagen, wie sich künstliche Intelligenz auf Reisen auswirken wird. Aber ich bin mir sicher, dass KI die Reisebranche noch schneller verändern wird, als soziale Medien und Mobilgeräte es getan haben. Es wird mehr Akteure geben wird, sprich, das gesamte Netz wird sich noch weiter ausweiten.
[00:17:03] Richard Kocher Stimmt. Das ist doch schon eine gute erste Einschätzung. Ich glaube, die übergeordnete Frage ist doch, ob KI die Reisebranche ihrer Menschlichkeit beraubt oder nicht, und mich würde interessieren, wie du das siehst.
[00:17:14] Siew Hoon Tatsächlich bin ich gerade dabei, einen Vortrag über die menschliche Revolution vorzubereiten. Und das Thema ist wirklich interessant. Ich habe viel darüber nachgedacht, weil ich das Gefühl hatte, dass wir uns angesichts dieser neuen Technologie wirklich fragen sollten, welche Eigenschaften uns menschlich machen, weil die künstliche Intelligenz bestimmte Vorstellungen in Frage stellt. Nicht wahr? Wir sind einfach automatisch davon ausgegangen, dass es bestimmte Dinge gibt, in denen Maschinen niemals besser sein könnten als wir, z. B. Einfallsreichtum oder Kreativität. Richtig? Laut kürzlicher Umfragen hat ChatGPT im Bereich Einfallsreichtum und Kreativität jedoch bestmöglich abgeschnitten, was mit menschlichen Qualitäten gleichzusetzen ist. Von dieser Annahme können wir uns also verabschieden. Nicht wahr? Die andere menschliche Eigenschaft, die wir als einzigartig ansehen, ist unser Sozialverhalten. Du erinnerst dich vielleicht, nach der Pandemie wollten wir alle unter Menschen sein, uns umarmen und Freunde wiedertreffen – die Fähigkeit, Beziehungen zu anderen Menschen aufzubauen, hat uns bisher immer klar von Maschinen abgegrenzt. Inzwischen wird aber auch seit zwei Jahrzehnten an menschenähnlichen Robotern geforscht, und diese Roboter könnten in Verbindung mit künstlicher Intelligenz lernen, Emotionen auszudrücken und emotionale Intelligenz zu entwickeln. Gleichzeitig nimmt das Sozialverhalten von uns Menschen immer weiter ab, gerade im Hinblick auf unsere Lebensweise und die nachfolgenden Generationen, vor allem Millennials, die als erste „Digital Natives“ aufgewachsen sind. Wir verbringen einen großen Teil unseres Lebens in einer virtuellen Welt – wir beide sind gerade das beste Beispiel dafür. Nicht wahr? Wir haben eine Menge unserer sozialen Fähigkeiten eingebüßt. Also habe ich darüber nachgedacht, welche Eigenschaften uns menschlich machen und welche davon wir dringend brauchen, wenn wir die Vorteile dieser neuen Technologie nutzen wollen, die die Reisebranche fundamental verändern könnte? Die Reisebranche ist im Grunde noch sehr menschlich geprägt, da bis jetzt nur Menschen reisen können. Es gibt noch keine Roboter, die dazu in der Lage sind. Man könnte vielleicht argumentieren, dass wir bestimmte Avatare auf Reisen schicken. Aber im Wesentlichen sind es immer noch Menschen, die Reisen unternehmen. Ich habe also eingehend über diese These nachgedacht und mich gefragt: Was sind die Qualitäten, die uns unverkennbar menschlich machen?
[00:19:40] Richard Kocher Mir persönlich gefällt die Entwicklung der KI in unserer Branche. Aber alles hat auch eine Kehrseite. Betrachtet man das Ganze aus der Sicht der Branche, denke ich, dass künstliche Intelligenz dazu beitragen wird, Unternehmensprozesse effizienter zu gestalten. Außerdem können wir unseren Kunden mithilfe von KI auf lange Sicht relevantere Erfahrungen bereitstellen. Aber ich finde es auch spannend, dass KI für die Verbraucherseite eine Art Gefährten darstellt.
[00:20:03] Siew Hoon Ja, ich denke, KI entwickelt sich immer mehr vom Assistenten zum Begleiter. Dabei ist die Fähigkeit gefragt, eine gewisse Vertrautheit, fast schon Intimität aufzubauen, und zwar nicht auf eine unheimliche Art, sondern auf sehr einfühlsame und intuitive Weise. Das ist eine Entwicklung, die wir meiner Meinung nach bald beobachten können. Wir sollten dabei jedoch im Hinterkopf behalten, dass wir reisen, um andere Menschen zu treffen und fremde Kulturen kennenzulernen und so weiter. Es ist wichtig, dass wir diesen Aspekt nicht aus den Augen verlieren. Diese Komponente des Reisens darf nicht kommerzialisiert werden. Reisen sollten sich niemals roboterhaft anfühlen. Deshalb ist es so wichtig, dass Menschen, die in der Reisebranche tätig sind, gründlich darüber nachdenken, was uns als Menschen ausmacht. Lächeln, Umarmungen – all diese menschlichen Interaktionen sind von großer Bedeutung. Herzlichkeit und Gastfreundschaft sind heute relevanter denn je. Du weißt ja aus erster Hand, dass die Erwartungen der Verbraucher ungemein gestiegen sind, weil sie heutzutage deutlich mehr für Reisen ausgeben. Sie sind also um einiges anspruchsvoller geworden. Mir stellt sich dahingehend die Frage, ob wir bereit sind. Sind wir bereit, uns den Herausforderungen zu stellen? Denn davon gibt es in der Reisebranche jede Menge, die wir überwinden müssen. Stimmt’s? Sind wir also bereit? Können wir Technologie einsetzen, um Probleme zu lösen, die die Freude am Reisen schmälern?
[00:21:31] Richard Kocher Welche Bereiche des Reise- und Gastgewerbes bleiben denn von Technologie und KI unberührt? Was kann nur durch Menschen erreicht werden?
[00:21:39] Siew Hoon Ich bin ständig im Gespräch mit meinen Freunden aus der Technologiebranche, und sie sagen immer, dass es drei Arten von Tätigkeiten gibt, die wir den Maschinen überlassen sollten: langweilige, schmutzige und gefährliche Tätigkeiten.
[00:21:49] Richard Kocher Verstehe. Ja, das klingt einleuchtend.
[00:21:51] Siew Hoon Wenn wir von dieser Grundlage ausgehen, könnten wir alle langweiligen, schmutzigen und gefährlichen Elemente des Reise- und Gastgewerbes ermitteln und an Maschinen abgeben, damit für uns nur noch der spaßige Teil der Arbeit übrig bleibt. Manchmal denke ich auch, vielleicht ist es die herzliche Begrüßung oder das freundliche Lächeln, das uns Menschen ausmacht. Aber auch dafür gibt es bereits Roboter, weißt du, solche mit vollen Wimpern, die erstaunlich menschlich aussehen. Ich habe eine Freundin aus Dublin, die über Weihnachten nach Singapur gereist ist und vermehrt in Restaurants und am Flughafen gegessen hat. Sie meinte, dass sie sich vorkam wie in einem Science-Fiction-Film, weil sie neben einem Roboter saß, der die Teller abgeräumt hat. Am Flughafen ist sie dann sogar einem Roboter begegnet, der neben ihr hergelaufen ist. Da könnte man fast denken, wir leben bereits in einer Science-Fiction-Realität. Also ja, so viel dazu.
[00:22:47] Richard Kocher Vielleicht ist es auch einfach der Akt des Reisens selbst, der menschlich bleiben wird – die Vorfreude auf eine Reise, das Gefühl, wenn man den Flughafen verlässt, wenn man am Zielort angekommen ist und endlich abschalten kann. Ich denke, das sind alles einzigartige menschliche Empfindungen, die das Reisen zu einer so ausgesprochen menschlichen Erfahrung machen.
[00:23:13] Siew Hoon Ja. Ich denke nicht, dass menschliche Empfindungen durch Maschinen ersetzt werden können. All diese zutiefst menschlichen Emotionen und Eigenarten wie Vorfreude, Träume, Frustration, Wut, Begeisterung oder der Geschmack von verschiedenen Lebensmitteln auf der Zunge. Das kann man nicht ersetzen, da bin ich mir ganz sicher. Deshalb müssen wir dafür sorgen, dass diese Empfindungen verstärkt bei den Menschen ausgelöst werden, zum Beispiel durch individuell ausgewählte Angebote oder perfekt abgestimmte Empfehlungen – das wird in Zukunft noch viel mehr an Bedeutung gewinnen. Ich habe z. B. gestern mit einem Reiseveranstalter in Singapur gesprochen, der meinte, dass Reisende inzwischen vermehrt nach Lokalitäten in ihrer Nähe Ausschau halten. Das bedeutet, dass Spontaneität eine viel größere Rolle spielt. Wenn man zum Beispiel gerade in Kampong Glam in einem Einkaufszentrum ist und spontan Lust hat, etwas zu Mittag zu essen, kann man einfach nach Restaurants in unmittelbarer Nähe suchen. Der Schwerpunkt hat sich also auf lokale Orte verlagert. Das gibt den Reisenden die nötige Sicherheit, um ihr Reiseziel besser kennenzulernen, ohne die Liste der Orte abarbeiten zu müssen, die man unbedingt gesehen haben muss.
[00:24:44] Richard Kocher Richtig. Und all das wurde allein durch das Internet ermöglicht, also kann man sich in etwa vorstellen, welche Verbesserungen durch künstliche Intelligenz hoffentlich noch erreicht werden können.
[00:24:53] Siew Hoon Ja, ich denke, wir können in der Hinsicht noch einiges erwarten. Vor allem intensivere und persönlichere Interaktionen mit künstlicher Intelligenz.
[00:24:57] Richard Kocher Ja. Du berichtest ja über zahlreiche Reiseunternehmen. Wer wird deiner Meinung nach das nächste führende Unternehmen im Bereich Reisetechnologie, und welche Start-ups oder kleinen und mittelständischen Unternehmen sind dir besonders aufgefallen?
[00:25:09] Siew Hoon Ich habe sogar letztens einen Artikel zu dem Thema geschrieben. Ich denke, dass jedes der großen Unternehmen, von Expedia über Booking bis hin zu Trip und Airbnb, bereits unermüdlich daran arbeitet, eine Vorreiterrolle einzunehmen. Ich bin sehr gespannt, wie sich dieser Wettlauf der Großunternehmen in den nächsten Jahren entwickeln wird. Die letzten drei Jahre haben vermutlich die meisten Beschäftigten in der Reisebranche damit verbracht, sich vorzubereiten, sozusagen hinter den Kulissen zu arbeiten, denn Reisen haben in dieser Zeit ja kaum stattgefunden. Nicht wahr? In Bezug auf Vorbereitung und Entwicklung ist intern also jede Menge passiert. Ich habe auch das Gefühl, dass dieses Jahr für alle eine Art Vorlaufzeit ist. Und ich bin überzeugt, dass uns in nächster Zeit einige bemerkenswerte Innovationen von den namhaften Unternehmen erwarten. Die Branchenführer sind also bereits mit vollem Einsatz dabei. Da liegt die Befürchtung nahe, dass kleinere Unternehmen in diesem Wettlauf abgehängt werden. Man muss jedoch auch die Nischenprodukte berücksichtigen und die Gründe, warum Menschen reisen. Weißt du, was ich meine? Von daher sind es nicht nur die Branchenführer, die von neuer Technologie profitieren. Verstehst du? Es geht nicht nur um die großen Ketten, sondern auch um all die kleinen und originellen Unternehmen, die die Reisebranche erst so richtig interessant machen. Wie können sie also in dieser zunehmend unpersönlichen Branche Bestand haben, in der sich immer mehr Großunternehmen zusammenschließen und Technologie einen immer größeren Stellenwert einnimmt? Ich glaube, in nächster Zeit wird eine ausgeprägte Spezialisierung stattfinden – wir müssen unsere Energien auf das fokussieren, worin wir besonders gut sind, und diese Qualifikation weiter ausbauen. Das gilt auch für mich und Web in Travel. Ich muss mir also überlegen, was ich wirklich, wirklich gut kann, besser als alle anderen.
[00:27:10] Richard Kocher Und nicht nur das: In der Reisebranche hat sich einiges verändert, wie du in den letzten 20 Jahren sicherlich mitbekommen hast. Welche Prognosen würdest du für Reiseanbieter in Bezug auf neue technologische Innovationen in naher und ferner Zukunft abgeben, abgesehen von KI?
[00:27:23] Siew Hoon Gibt es denn überhaupt noch etwas anderes als KI? Ich weiß nicht genau. Aus dem Blickwinkel der Reisenden fand ich das Thema erweiterte Realität schon immer spannend. Du nicht auch? Nicht zu verwechseln mit virtueller Realität – ich spreche von der erweiterten Realität, die mit Elementen aus unserer Umgebung kombiniert wird. Ich finde es sehr interessant, wie Technologie Kunst verändern und erweitern kann und wie sie uns dazu bringen kann, Räume und die Nutzung von Räumen neu zu durchdenken.
[00:27:58] Richard Kocher Ja. Würdest du erweiterte Realität dann als eine Art Reiseführer einsetzen? Als Beispiel: Du richtest deine Handykamera auf ein bestimmtes Objekt in deiner Umgebung und siehst dann auf dem Bildschirm Informationen über dieses Objekt, also z. B. Fakten und geschichtliche Hintergründe, sodass du genau weißt, was du dort vor dir hast.
[00:28:19] Siew Hoon Ja, so in etwa. Wobei mir das beschriebene Szenario nicht ganz ausreichen würde. Ich möchte nicht nur wissen, wann ein bestimmtes Gebäude gebaut wurde – ich möchte, dass die Geschichte lebendig wird, weißt du, was ich meine? Seit Kurzem gibt es immer mehr Anwendungen für genau diesen Zweck, wo Informationen über Audio vermittelt werden. Ich meine, es kann schon sein, dass bestimmte Geschichten bei Audioführungen bereits seit Jahren Teil des Programm sind, aber heutzutage hat ja eigentlich jeder eigene Kopfhörer dabei. Aber generell bin ich schon der Meinung, dass die Aufbereitung von Geschichten die Zukunft ist. Findest du nicht auch? In Singapur gibt es einen geführten Rundgang, der sich „New World’s End“ nennt und in dessen Zentrum eine Liebesgeschichte steht. Eine Liebesgeschichte mit Schauplätzen in der unmittelbaren Umgebung. Es geht um Verlust und um Trauer, und man wird ein Teil der Geschichte, während man durch die Straßen läuft – es ist, als würde man durch eine Filmkulisse laufen. Ein äußerst berührender Rundgang, der die Teilnehmer in seinen Bann zieht. Wirklich sehr zu empfehlen, wenn man auf der Suche nach einem eher persönlichen Erlebnis ist. Also ja, die Art, wie eine Geschichte aufbereitet wird, ist dabei entscheidend. Ich finde, wenn Stimmen aus der Vergangenheit uns Geschichten über bestimmte Orte erzählen, ist das viel spannender, anstatt nur zu hören: „Übrigens, dieses Gebäude wurde 1880 gebaut.“
[00:29:19] Richard Kocher Auf jeden Fall. Und da wären wir auch wieder beim Thema der Menschlichkeit beim Reisen, das wir zuvor besprochen haben. Natürlich geht es einerseits um das Reisen an sich. Und ja. natürlich, auf der einen Seite möchte man die Geschichte dieses Ortes und wissenswerte Fakten kennenlernen. Aber ich glaube, wenn zusätzlich jemand einem die Geschichten des Ortes oder der Umgebung tatsächlich näherbringt und erläutert, wie verschiedene Ereignisse und Bewegungen den Ort geprägt haben, bietet das einen großen Mehrwert. Ja, ich kann mir gut vorstellen, dass so etwas einen bleibenden Eindruck bei Reisenden hinterlässt. Daher gefällt mir dieses Konzept richtig gut! Und noch eine letzte Frage, um unser Gespräch abzuschließen: Hast du ein paar Tipps für unsere Zuhörer, wie sie mit den Trends im Bereich der Reisetechnologie Schritt halten können?
[00:29:51] Siew Hoon Ja. Man sollte sich nicht nur in der Theorie über die Trends informieren, sondern gewisse Dinge einfach selbst ausprobieren und Spaß dabei haben. Die beste Zeit, um neue Technologien auszuprobieren, ist genau jetzt. Also nehmt die Sache einfach mal selbst in die Hand und lasst euch darauf ein. Und wenn ihr auf Reisen seid, haltet Ausschau nach Menschen oder Orten, die diese neuen und spannenden Technologien bereits implementiert haben. Das führt garantiert zu neuen Ideen.
[00:30:17] Richard Kocher Und vergesst dabei nicht, regelmäßig Web in Travel zu lesen, um nichts zu verpassen.
[00:30:21] Siew Hoon Du sagst es, Richard! Wir freuen uns auch immer über neue Gesichter auf unserer Konferenz, die uns dieses Jahr an neue Orte verschlägt. Es geht nach Afrika. Im März sind wir zum Beispiel in Kapstadt, was natürlich sehr aufregend ist und neue Herausforderungen für uns bereithält. Ich liebe das Potenzial, das Schwellenmärkte zu bieten haben. Ich liebe Märkte mit Verkehrschaos und ein bisschen Tumult. Das ist also eine tolle Gelegenheit für mich, auf die ich mich sehr freue.
[00:30:39] Richard Kocher Sehr schön. Vielen Dank, dass du unseren Podcast heute bereichert hast. Und natürlich können unsere Zuhörer auch weiterhin bei Powering Travel der Expedia Group reinhören, um mehr über die neuesten Trends zu erfahren. Danke noch mal, Siew Hoon, und bis bald.
[00:30:49] Siew Hoon Vielen Dank, Richard. Es hat mir großen Spaß gemacht.
[00:30:53] Brandon Ehrhardt Das nenne ich mal eine echte Vordenkerin. Ich bin fasziniert von dieser Art von Weitblick, um etwas wie Web in Travel aus dem Nichts heraus zu gründen und dann so weiterzuentwickeln, dass daraus eine der größten Reisekonferenzen in Asien entsteht, nicht zu vergessen eine geschätzte Ressource für alles, was mit Reisetechnologie zu tun hat. Ich stelle es mir wahnsinnig spannend vor, bei all diesen Veränderungen ganz vorne mit dabei zu sein. Wirklich toll, dass du Siew Hoon für unseren Podcast begeistern und ein so durchdachtes Interview mit interessanten Einblicken führen konntest.
[00:31:14] Richard Kocher Ja, das finde ich auch. Das Gespräch hatte etwas wirklich Erfrischendes, vor allem, als wir über KI gesprochen haben und sie ihre Gedanken zu menschlichen Elementen in der Reisebranche mit uns geteilt hat, die künstliche Intelligenz definitiv nicht ersetzen kann. Generative KI ist schon seit Jahren ein viel diskutiertes Thema in der Technologiebranche, hat aber erst kürzlich den Zeitgeist der Popkultur erreicht, wenn man so will. Inzwischen hat sich also eine gewisse Lethargie eingestellt, aber ihre Perspektive hat dem Thema für mich ganz neuen Schwung und Optimismus verliehen. Ich hoffe, das konnten wir auch so nach außen tragen.
[00:31:39] Brandon Ehrhardt Auf jeden Fall. Ich meine, euch beiden zuzuhören, wie ihr in Echtzeit über die Zukunft nachdenkt, hat mich auch selbst auf ganz neue Gedanken gebracht. Ich habe mich gefragt, was langfristig auf uns zukommt, nicht nur in unmittelbarer Zukunft. Du weißt ja selbst, wie es im Alltag sein kann. Man ist so sehr darin gefangen, was man innerhalb der nächsten Minuten, der nächsten Stunden oder am nächsten Tag fertigstellen muss. Da kann es schnell mal passieren, dass man das große Ganze aus den Augen verliert. Daher denke ich, dass wir aus dieser Folge einige Erkenntnisse mitnehmen können. In Bezug auf die Zukunft ist es hin und wieder ganz gut, alles aus einer gewissen Distanz zu betrachten und uns neu zu orientieren, um herauszufinden, wo wir eigentlich hinwollen. Richard, an dieser Stelle möchte ich noch kurz ein bisschen Schleichwerbung machen: Ende letzten Jahres haben sich der „Powering Travel“-Podcast und der „WiT“-Podcast von Siew Hoon für eine Reihe von Folgen zusammengeschlossen. Darin hatten wir unter anderem Führungskräfte der Expedia Group wie Greg Schulze und Hari Nair zu Gast. Diese spannenden Folgen kannst du dir in unserem „Powering Travel“-Feed in aller Ruhe anhören. Alle Folgen sind kurz und prägnant gehalten und bieten interessante Einblicke in eine produktive Partnerschaft.
[00:32:34] Richard Kocher Ich finde es toll, wie viele informative Folgen es allein in diesem Jahr bereits gibt, Brandon.
[00:32:37] Brandon Ehrhardt Und ich erst! In unserem Feed findet wirklich jeder eine passende Folge mit relevanten Themen. Da wir inzwischen so viele Sachverhalte thematisiert haben, möchte ich mich an dieser Stelle auch noch mal herzlich bei dir bedanken, dass du uns in drei unserer Folgen als Gastmoderator so tatkräftig unterstützt hast.
[00:32:49] Richard Kocher Sehr gerne. Jederzeit wieder, Brandon. Es macht mir jedes Mal großen Spaß, und ich hoffe, dass ich in Zukunft noch öfter die Gelegenheit dazu bekomme.
[00:32:54] Brandon Ehrhardt Na klar, du bist schließlich ein absoluter Profi auf deinem Gebiet. Wir haben dich immer gerne bei uns. Wie immer würde ich mich freuen, deine Meinung zu diesem Podcast zu erfahren. Schreib mir einfach an PoweringTravel@Expediagroup.com. Also PoweringTravel, zusammengeschrieben, @Expediagroup.com. Es gibt auch ein neues Formular auf unserer Website, das du ganz einfach ausfüllen kannst. Du findest es unter Partner.Expediagroup.com. Und falls du kurz Zeit hast, wäre es toll, wenn du den Podcast auf der Plattform deiner Wahl bewerten würdest. Das hilft anderen, unseren Podcast zu finden. Vielen Dank fürs Zuhören! Bis zur nächsten Folge von Powering Travel, präsentiert von Expedia.
Treffen Sie die Experten
Siew Hoon Yeoh
Siew Hoon Yeoh berichtet seit Jahrzehnten über die Entwicklung der Reisebranche in Asien, Australien und Ozeanien. Sie begann als Nachwuchsreporterin und führte nach und nach weitere Medienformate ein, die sich unter ihrer Leitung zu den wichtigsten der Region entwickelten. Im Jahr 2005 gründete sie WiT (Web in Travel), um zu untersuchen, wie Technologie die Reisebranche in der Region Asien-Pazifik beeinflusst. Mit ihrer einzigartigen Medien- und Veranstaltungsplattform schuf sie einen Raum für Innovationen in der schnell wachsenden, dynamischen Region.
Richard Kocher
Richard Kocher wertet zusammen mit seinem Team die internen Daten der Expedia Group zu Suchanfragen und Buchungen aus und gewinnt aufschlussreiche Markteinblicke, die unseren Partnern als Grundlage für Werbestrategien, Produktauswahl und das Targeting von Zielgruppen dienen. Er hat einen postgradualen Abschluss in Anthropologie von der University of Sussex und einen in BWL von der Warwick Business School. Vor Kurzem ist er mit seiner Familie in die Region Seattle umgezogen.
Brandon Ehrhardt
Brandon Ehrhardt leitet die Abteilung B2B Lodging Marketing der Expedia Group und war federführend bei der Skalierung unserer Partnerprogramme, der Entwicklung strategischer Initiativen und der verstärkten Nutzung von Umsatzeinblicken, um den Erfolg unserer Partner zu fördern. Er lebt mit Frau und Kind, das ebenfalls bereits Freude am Reisen hat, in Chicago (Illinois).
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