„Was zeichnet diejenigen aus, die diese Umbruchphase der Branche überstehen – und die, die es nicht schaffen?“

Dennis Schaal

Skift


Thema des Podcasts


Willkommen bei der ersten Folge des Podcasts Powering Travel der Expedia Group. Die Moderatoren Brandon Ehrhardt und Sally Smith begrüßen Dennis Schaal, Gründungsherausgeber und Chefredakteur von Skift, einer der führenden Informationsquellen für Nachrichten aus der Reisebranche.

 

In unserem Podcast lässt uns Dennis Schaal an seinem Erfahrungsschatz aus über 20 Jahren in der Reisebranche teilhaben und spricht über die Herausforderungen und Chancen des Hotel- und Gastgewerbes, über die Interessen von Reisenden, Personalengpässe, das unerwartete Comeback von QR-Codes und darüber, was dieses neue Kapitel für die Reise- und Tourismusbranche bereithält.


Vollständiges Transkript

[00:00:04] Brandon Die Reiseerfahrung wird durch euch alle ermöglicht. Willkommen bei Powering Travel, präsentiert von der Expedia Group. Gemeinsam finden wir heraus, wie Fachleute die Branche voranbringen, und entdecken die neuesten Trends im Hotel- und Gastgewerbe. Bitte nimm deinen Sitzplatz ein und verstaue deinen Laptop. Folge eins von Powering Travel startet in Kürze.  
 

[00:00:26] Sally Ich freue mich riesig, mit dir hier zu sein, Brandon. Wir arbeiten ja schon lange zusammen und kennen uns seit vielen Jahren. Ich hätte zwar nie gedacht, dass wir einmal gemeinsam einen Podcast moderieren, aber hier sind wir nun.  
 

[00:00:36] Brandon Und es wird richtig spannend, oder? Ohne Quatsch: Als ich am Telefon gehört habe, dass ein Podcast geplant ist, habe ich insgeheim gehofft, dass ich ausgewählt werde. Als ich dann deinen Namen ganz oben auf der Namensliste gesehen habe, dachte ich ganz ehrlich: „Mensch, du hast so viel Erfahrung in der Branche.“ Die war in den letzten Jahren ja auch bitter nötig. Die letzten beiden Jahre haben sich in Bezug auf Arbeit und Reisen wie 20 Jahre angefühlt. Ich bin richtig gespannt auf diesen Podcast. Wir werden uns locker und mit jeder Menge Spaß über alle möglichen Themen unterhalten und ich freue mich sehr, diesen Podcast mit dir zu machen.  
 

[00:00:58] Sally Ich weiß, dass du bereits für mehrere Unternehmen in der Branche gearbeitet hast, unter anderem bei United Airlines. Jetzt bist du bei der Expedia Group im Bereich Treueprogramme tätig. Die große Frage ist also: Warum arbeitest du so leidenschaftlich gerne in der Reisebranche? 
 

[00:01:09] Brandon Also, eine Sache möchte ich direkt loswerden, damit sie vom Tisch ist. Ich war ein eher mittelmäßiger Revenue-Management-Analyst und Stratege bei United. Mir sind ein paar echte Schnitzer passiert. Einmal zum Beispiel mitten in der Weihnachtszeit, als auf der Strecke Newark nach Punta Cana wie immer besonders viel los war. Für den Flug, den ich überbucht habe, war eigentlich eine 737 geplant, aber es musste schließlich eine 767 eingesetzt werden, die etwa doppelt so groß ist. Und es war großartig. Es hat sich gut angefühlt, dass ich dieses Riesenproblem gelöst habe, das mir so schwer im Magen lag – bis das Flugzeug in Punta Cana landete und niemand wusste, wie die Tür aufgeht, weil das Flugzeug so anders war. Also ja, über meine Zeit im Revenue-Management von Fluggesellschaften sprechen wir vielleicht nicht allzu eingehend, aber ich brenne für das Thema Treueprogramme. Dort hat sich so viel getan. Besonders seit der Pandemie haben gefühlt alle ihre Treueprogramme neu aufgelegt. Im Bereich Treueprogramme mag ich besonders, dass sich meine Arbeit um etwas dreht, von dem ich selbst gerne profitiere. Wir entwerfen natürlich keine Programme nur für mich, aber gleichzeitig versetze ich mich auch immer in die Rolle der Reisenden, wenn ich mir Umfrageergebnisse ansehe. Meiner Meinung nach wird es im Bereich Treueprogramme noch viele Jahre lang aufregend bleiben. Du hast ja auch berufliche Erfahrung mit dem Thema. Ich weiß, dass du früher für ein Unternehmen namens Starwood gearbeitet hast. Erzähle doch ein bisschen über deine Erfahrungen im Hotel- und Gastgewerbe und wie du zu Expedia gekommen bist.  
 

 [00:02:22] Sally Danke, Brandon. Lustigerweise habe ich auch im Revenue Management begonnen und habe auch einmal überbucht. Ich weiß also, wie man bei Überbuchungen nicht in Panik gerät. Das gehört zu meinen geheimen Talenten.  
 

[00:02:31] Brandon Oh, ich bin definitiv in Panik geraten. Da hast du mir etwas voraus. 

[00:02:35] Sally Das geht vorbei, richtig? Ja. Ich habe längere Zeit in der Branche gearbeitet und wenn ich jetzt zurückblicke und sehe, wie viel sich geändert hat, finde ich das echt unglaublich. Als ich vor vielen, vielen Jahren begonnen habe, gehörte es zu meinen Aufgaben, die Distribution-Raten von Drittanbietern und die Verfügbarkeit für eine große Unterkunft mit über 20 Zimmerkategorien zu aktualisieren. Damals gab es noch keine Schnittstellenanbindungen. Immer wenn eine Aktualisierung der Revenue-Management-Strategie anstand, musste ich mich also mit einer riesigen Tasse Kaffee an die Rezeption setzen und acht, zehn Stunden lang die Raten für jeden einzelnen Tag im Jahr aktualisieren. Natürlich ging das nur per Hand und ich habe dabei sicherlich den einen oder anderen Fehler gemacht. Ich weiß das sogar. Wahrscheinlich haben einige Gäste von richtig guten Raten profitiert, so etwas wie 29 $ statt 299 $. Man kann nie wissen. Aber jetzt geht alles so viel schneller. Du aktualisierst die Raten nicht mehr mühevoll manuell. Alles geht im Nu. Die Distribution hat die Revenue-Management-Tools beschleunigt und die Software ist schneller geworden. Es ist einfach unglaublich, das zu sehen. Einer der Gründe, warum ich der Branche so lange treu geblieben bin, ist die ständige Veränderung und Weiterentwicklung, denke ich. Ich mag das.  
 

[00:03:42] Brandon Du hast Ratenfehler erwähnt. Die Technologie hat dieses Problem ja anscheinend behoben und das ist bestimmt auch gut so. Aber ich fand es trotzdem super, für eine Wochenendreise von Chicago nach Stockholm nur 160 $ zu bezahlen. Das habe ich mit ein paar Freunden gemacht und es war das kürzeste und gleichzeitig längste Wochenende, das wir je erlebt haben. Was für ein Glück, dass wir uns über ein Thema unterhalten können, für das wir uns so sehr begeistern, nämlich das Reisen, und dass sich unsere Zuhörer nicht auf nur unser Wissen verlassen müssen. Zu uns gesellen sich Experten aus der Reisewelt und die Liste unserer Gäste kann sich wirklich sehen lassen. Los geht es direkt mit einem ganz besonderen Gast und einem meiner persönlichen Favoriten. Er ist Reporter. Sein Name ist Dennis Schaal. Sally, erzähle uns doch bitte, mit wem wir zuerst sprechen werden.

[00:04:18] Sally Auf jeden Fall, Brandon. Ich freue mich riesig, dass wir Dennis in unserer Show haben. Dennis behandelt hauptsächlich Themen wie Online-Reisen und Kurzzeitvermietungen. 2016 schrieb er über die definitive Geschichte von Online-Reisen und seit mehr als 20 Jahren berichtet er über die Branche und interviewt die großen Akteure. Davor schrieb er eine Kolumne in USA Today über Reise-Websites und -Apps. Dennis Schaal hat drei Kinder und lebt in Rincon, Puerto Rico. Mit Dennis besprechen wir überraschend vielfältige Themen, die für alle Geschäftsbereiche der Branche relevant sind. Zudem wird er exklusive Einblicke teilen, wie er die zukünftige Entwicklung der Branche sieht.
 

[00:04:56] Brandon Wow. Und an alle die denken, zwei Telefone auf Reisen sind viel: Wartet ab, was uns Dennis über seine Reisegewohnheiten erzählt. Es ist ein großartiges Interview. Legen wir direkt los. Dennis, du bist eine von vier Personen, für die ich Twitter-Benachrichtigungen aktiviert habe. Ich würde sonst aber die Nachricht auch von meiner Mutter bekommen. Sie schickt mir deine Artikel nämlich gerne per E-Mail. Eigentlich alle Artikel auf Skift. Sie hat die Seite selbst abonniert. Wir freuen uns riesig, dass du heute unser Gast im Powering Travel-Podcast bist. Schön, dass du hier bist.
 

[00:05:22] Dennis Hey Brandon, das mit deiner Mutter kann ich kaum glauben.
 

[00:05:26] Brandon Ich werde es dir beweisen. Ich schwöre, dass ich es hundertprozentig beweisen werde. Glaub mir. Sie schickt die positiven und die negativen Artikel.
 

[00:05:32] Dennis Und die mit den unschönen Wahrheiten.
 

[00:05:33] Brandon Genau. Fangen wir aber mit etwas anderem an. Das ist ein leichteres Thema. Erzähle uns ein bisschen über Skift. Du bist ja Mitarbeiter Nummer zwei. Skift gehört eindeutig zu den einflussreichsten Quellen für Nachrichten aus der Reisebranche. Du hast alle möglichen Entwicklungen miterlebt. Du hast Trends kommen und gehen sehen. Wie hat sich die Branche verändert und was ist dein wichtigstes Ziel für das Portal?
 

[00:05:51] Dennis Auf Norwegisch und Dänisch bedeutet „Skift“ so etwas wie Veränderung oder Transformation. Wir wollten die Reisemedienbranche aufrütteln. Wir fanden die Nachrichten aus der Reiseindustrie langweilig und vollgepackt mit Fachjargon. Das musste aber nicht so sein. Also haben wir versucht, unsere Texte umgangssprachlich und ohne Fachjargon zu schreiben. Wir wollten für die Branche schreiben, aber so, dass es auch begeisterte Reisende verstehen können. Ich erinnere mich, dass ich am Anfang in einem Co-Working-Space gearbeitet habe und vielleicht fünf CEOs pro Jahr mit uns gesprochen haben. Und jetzt ... Wie gesagt, es war unser Ziel, die Homepage für die Reisebranche zu werden. Und das haben wir irgendwie geschafft. Skift ist ja eine Art Pflichtlektüre für die Reisebranche – man muss jeden Tag mindestens die Überschriften im Newsletter überfliegen. Wir sind sehr stolz auf das, was wir tun. Wir haben rund 62 Mitarbeiter weltweit, in Indien, in ganz Europa, in London, in den USA, auf Hawaii, in Puerto Rico, in der Dominikanischen Republik.


[00:06:53] Sally Dennis, die Reisebranche ist sehr schnelllebig. Wie bleibst du bei allem auf dem Laufenden? Woher bekommst du ganz konkret deine Reisenachrichten? Denn du bist ja immer auf dem neuesten Stand, wie ich weiß.  

[00:07:03] Dennis Für mich ist der beste Weg, um an neue Geschichten zu kommen ... Also, ich bin ein großer Fan der Berichte, die bei der US-Finanzbehörde SEC eingereicht werden müssen. Wenn Expedia ein 10-K- oder ein 10-Q-Formular einreicht, lese ich den Bericht am Samstagabend und finde darin alle möglichen Informationshäppchen, die ich andernfalls nicht hätte. Für das Zusammentragen von Nachrichten und anderen Themen ist es aber am besten, auf einer Konferenz mit den Teilnehmern zu sprechen. Dort fühlen sich die Leute wohl damit, mit dir zu sprechen und dir etwas zu erzählen. Dasselbe gilt auch bei Interviews. Oft möchten Unternehmen am liebsten Interviews per E-Mail führen, aber das ist nicht vergleichbar mit einem persönlichen Gespräch. Dabei findest du einfach so viel mehr heraus. Und wenn dir jemand erzählt, dass ein Trend sich in eine bestimmte Richtung bewegt, siehst du dir am besten deine eigenen Daten an.  
 

[00:07:55] Brandon Das mit den SEC-Berichten habe ich selbst auch schon bei dir bemerkt, Dennis. Mein erster Gedanke ist dann immer: Wie liest er diese Texte so schnell? Suchst du gezielt nach bestimmten Schlüsselwörtern oder wie machst du das?   
 

[00:08:07] Dennis Naja, es gibt ja immer ein Inhaltsverzeichnis. Ich sehe mir die Abschnitte an, von denen ich weiß, dass sie wichtig sind: Fusionen und Übernahmen, die Erörterung der operativen Geschäftslage durch das Management und Rechtsangelegenheiten. Viele der Berichtsinhalte lassen sich nicht einfach so überfliegen und um ehrlich zu sein: Einiges verstehe ich auch nicht. Deswegen suche ich natürlich nach Schlagwörtern und gehe zu den entsprechenden Stellen. Risikofaktoren sind immer eine Fundgrube. Ich sehe mir also gezielt die Abschnitte an, von denen ich weiß, dass ich dort üblicherweise etwas finde.  
 

Brandon [00:08:38] Das ist auch interessant. Du hast den Branchenjargon angesprochen. Skift ist ja häufig für Wortschöpfungen verantwortlich, die dann branchenweit verwendet werden. Ich weiß, dass Skift zum Beispiel den Begriff „Übertourismus“ geprägt hat. Kürzlich haben wir in einem Skift-Artikel (der nicht von dir war) gelesen, dass die Urlaubsqualität gleich hoch bleibt, auch wenn Reisende weniger berühmte Attraktionen besuchen. Wie hat Skift wirklich die Sichtweise verinnerlicht, dass wir eine nachhaltige Entwicklung bei Reisen sicherstellen müssen?  

[00:09:02] Dennis Ja. Wir sehen ja in jeder neuen Umfrage, dass Reisende bewusster handeln. Einige Reisende handeln bewusster. Sie wollen nachhaltige Optionen auswählen können. Die Frage ist: Wie viele antworten nur in Umfragen so und wie viele tun es dann wirklich? Was jetzt also nötig ist, sind entsprechende Anreize, denke ich. Ein interessantes Beispiel: In Frankreich bietet Air France jetzt Kombitickets für Flug und Zug an, damit Reisende umweltschädliche Kurzstreckenflüge vermeiden können. Sie kombinieren dabei also eine Bahn- und eine Flugreise. Das entwickelt sich zu einem Trend. Wie wäre es, wenn Hotels Bonuspunkte vergeben würden? Zum Beispiel, wenn man auf die tägliche Zimmerreinigung verzichtet. So könnten Anreize für Reisende geschaffen werden. Das wird offensichtlich ein immer wichtigeres Thema werden.  
 

[00:09:54] Sally Ja, absolut. Ich denke, es ist wirklich wichtig zu verstehen, dass deine Entscheidung Auswirkungen hat, egal, ob es um die Übernachtung in einer Unterkunft oder eine Flugreise geht. Zahlreiche Vielreisende, mit denen ich spreche, wünschen sich auf jeden Fall mehr in diese Richtung und möchten auch die Auswirkung ihres Handelns verstehen. Nachhaltigkeit hat also eine hohe Priorität und ist zu einem Trend geworden. Es gibt Wahlmöglichkeiten. Ich bin aber neugierig, was du denkst. Du hast einiges zum Thema Pandemie und zu den Entwicklungen gesagt, die wir in den letzten paar Jahren in der Reisewelt erlebt haben. Oft hast du ja den ersten Zugriff auf Nachrichten oder erfährst Neuigkeiten zuerst. Wenn du jetzt an diese Zeit oder auch nur die letzten paar Monate zurückdenkst, gab es einen Moment, als du gedacht hast: „Wow, damit habe ich nicht gerechnet?“ oder: „Dieser Trend in der Branche hat mich total überrascht?“  
 

[00:10:43] Dennis Du wirst lachen – es ist nämlich fast schon banal, andererseits auch wieder nicht. Aber QR-Codes hatten wir eigentlich schon längst für tot erklärt. Einer meiner Kollegen sagte einmal: „QR-Codes sind das Nutzloseste, das je erfunden wurde.“ Jetzt kannst du im Restaurant nicht mehr die Speisekarte ohne QR-Code lesen. Sie sind einfach ein wesentlicher Teil der Reiseerfahrung geworden. Das ist das eine. Das andere ist, dass Hotelketten immer häufiger auch Kurzzeitvermietungen anbieten, beispielsweise Marriott Homes & Villas und die Übernahme von onefinestay durch Accor. Ein paar Wochen nach eurer Konferenz veranstalten wir eine Konferenz, bei der wir erstmals Hotels und Unternehmen aus dem Bereich Kurzzeitvermietungen in einer Veranstaltung zusammenbringen, weil es mittlerweile so viele Überschneidungen gibt. Das sind einige Aspekte, denke ich. 
 

[00:11:35] Brandon Dennis, eine kurze Frage zu den Ferienunterkünften, die du gerade angesprochen hast. Glaubst du, dass Unternehmen, die bisher konventionelle Unterkünfte angeboten haben, jetzt in Ferienunterkünfte investieren, weil sie denken, dass Kunden sich mehr Wahlmöglichkeiten wünschen? Ist es also eine Rentabilitätsentscheidung oder geht es darum, das Angebot zu erweitern, um mehr Reisende anzusprechen und für die eigenen Treueprogramme zu begeistern?  
 

[00:11:57] Dennis Ich denke, hauptsächlich geht es darum, dem Wunsch nach Wahlmöglichkeiten bei Reisen entgegenzukommen, weil Ferienunterkünfte in einigen Aspekten im Vergleich zur Hotelbranche weniger rentabel sind. Für eine Ferienunterkunft ist viel mehr Kundenservice erforderlich. Beispielsweise wenn der Gast anreist und die Schlüsselbox nicht funktioniert oder wenn die Ferienunterkünfte sich untereinander stark unterscheiden. Es sieht nicht aus wie auf dem Foto oder etwas in der Art. Ich denke, größtenteils möchte man dem Wunsch nach Wahlmöglichkeiten der Reisenden entgegenkommen.  

[00:12:30] Brandon Im Sommer erwarten wir eine nachfragestarke Reisesaison. Eine der Herausforderungen wird dann wohl die Verfügbarkeit von Personal sein, nicht nur aktuell in den Hotels und Ferienunterkünften, sondern auch bei Kreuzfahrten und Fluggesellschaften. Wie schätzt du den möglichen Personalmangel in einigen dieser Bereiche ein? Wird das Auswirkungen auf die reisestarken Sommermonate haben? 
 

[00:12:53] Dennis Amerikanische Fluggesellschaften kündigen schon jetzt an, die Kapazitäten zu reduzieren. Ich bin nicht sicher, ob sie die Kapazitäten wirklich stark zurückfahren werden, aber es wird verglichen mit 2019 beispielsweise vielleicht nur 80% des Flugbetriebs geben, weil einfach das Personal fehlt, die Piloten, die Flugbegleiter. Ich lebe ja in Puerto Rico und war letzten Samstag in einer ziemlich angesagten Bar mit Restaurant. Die Küche des Restaurants schloss um 18:00 Uhr, weil es an Küchenpersonal fehlte. Es gibt so viele Unternehmen, die versuchen, irgendwie zu überleben. So viele Hotelbetriebe mussten ihre Serviceleistungen einschränken. Die Restaurants sind geschlossen, die Zimmerreinigung wird auf ein Minimum zurückgeschraubt. Ich denke, alle sind momentan eher im Überlebensmodus und denken nicht an Investitionen. Hoffentlich haben sie aber wieder mehr Ressourcen dafür übrig, wenn sich die Reisebranche jetzt erholt.

[00:13:53] Sally Ich finde es interessant, dass Dennis QR-Codes angesprochen hat, und gar nicht banal. Es stimmt wirklich, sie gehören ja schon seit einigen Jahren zu unserem Alltag. Beispielsweise Speisekarten auf Reisen. Erst letzte Woche war ich auf einer Reise nach Las Vegas am Flughafen und ich habe nicht nur die Speisekarte per QR-Code erhalten, sondern auch per QR-Code bestellt und bezahlt. Das ging so einfach und schnell, besonders am Flughafen, wo man ja nicht lange beim Essen sitzt, sondern schnell fertig werden möchte. Ich sehe sie jetzt überall in Hotels, Restaurants, Transportmitteln und im Marketing. QR-Codes wurden schnell angenommen und es ist witzig, weil es sie schon jahrelang gibt, aber sie noch nie so weit verbreitet waren wie jetzt.  
 

[00:14:31] Brandon Der QR-Code – was für ein Comeback. Ich bin fest davon überzeugt, dass die Patriots, die im Super Bowl gegen die Falcons mit einem Rückstand von 3:28 aufgeholt haben, und der QR-Code die beiden größten Comebacks zu unseren Lebzeiten sind. Um das klarzustellen: Ich bin kein Patriots-Fan, aber ja, Sally, ich stimme dir völlig zu. Ich denke auch, dass QR-Codes in der Reisewelt besonders mit Blick auf den Personalmangel eine Erleichterung sein können. Wenn du beispielsweise per QR-Code bestellst, kannst du per QR-Code bezahlen. Dafür wird dann kein Mitarbeiter benötigt. Ich finde nicht, dass wir deshalb in der Branche permanent unterbesetzt sein sollten, aber wir können den Prozess effizienter gestalten, damit dieser Mitarbeiter für strategisch wichtigere Aufgaben eingesetzt werden kann. Abschließend noch zum Thema QR-Codes, weil während der Pandemie auf jeden Fall viel darüber gesprochen wurde: Der QR-Code sorgt für eine reibungslose und unkomplizierte Erfahrung. Das wollen wir ja von Reisen, sie sollen unkompliziert und reibungslos sein. Wir können also tatsächlich allerhand vom QR-Code lernen, diesem alten Dinosaurier, der beinahe ausgestorben wäre. Vielleicht sollten wir froh darüber sein, dass er so einen Wiederaufstieg feiert, weil wir dadurch etwas über Effizienz und Online-Handel gelernt haben. Ich hatte kürzlich eine ähnliche Erfahrung. Es war nicht mit einem QR-Code, aber ich habe es nicht geschafft, eine Online-Bestellung bei einem Restaurant aufzugeben. Sobald ich es dann mit meinem Handy statt mit dem Desktop-Computer versucht habe, klappte es direkt. Es spricht meiner Ansicht nach also einiges dafür, Effizienz zu bewerten und zu sehen, welche Auswirkungen es auf die Personalplanung gibt. Mensch, das waren auf jeden Fall großartige Einblicke von Dennis. 

[00:15:59] Sally Zum Thema Sommerreisen und Nachfrage: In den letzten beiden Jahren hat mich unter anderem angenehm überrascht, wie widerstandsfähig die Reisebranche ist. Es hat natürlich jede Menge Höhen und Tiefen gegeben, aber alles in allem ist es wunderbar zu sehen, dass die Menschen immer noch reisen und Geld dafür ausgeben. Wir haben über die steigenden Treibstoffkosten gesprochen und du hast erwähnt, dass die Fluggesellschaften ihre Kapazitäten zurückschrauben. Aber die Nachfrage ist nach wie vor da und das führt häufig zu insgesamt höheren Preisen. Die Reisekosten steigen also. Wird das deiner Meinung nach einen Einfluss auf das Verhalten der Reisenden haben? Wie siehst du das?  
 

[00:16:34] Dennis Ja. Es gibt einfach so viel Nachholbedarf. Ich denke, die Menschen werden reisen. Aber wir sehen gerade jetzt, dass die Inflationsrate im März in den USA und in Europa meines Wissens bei rund 8% lag. Während der Pandemie haben wir auch gemerkt, dass es Rabatte nicht in dem Ausmaß gab, wie man es erwartet hätte. Das wird sich also auf die Entscheidungen der Reisenden auswirken. Heute habe ich in Webdaten von Similar gesehen, dass die Reisenachfrage trotz des schrecklichen Krieges zwischen Russland und der Ukraine im März um etwa 15% gestiegen ist, wie der Traffic auf den großen europäischen Reise-Websites zeigt. Es ist fürchterlich, was in der Ukraine geschieht, aber das hat die Reisenden nicht davon abgeschreckt, in ein Flugzeug zu steigen und Reisepläne zu machen.  
 

 [00:17:26] Brandon Du hast in letzter Zeit viel über das neue Konkurrenzumfeld in der Reisebranche geschrieben. Was wird deiner Ansicht nach entscheiden, wer diesen Zeitraum überlebt und wer nicht?    
 

[00:17:37] Dennis Anforderungen von Reisenden erfüllen und bei den neuesten Trends auf dem Laufenden bleiben. Ein Unternehmen, das im Auge behalten werden sollte, ist beispielsweise Sonder. Wer Sonder nicht kennt: Das Unternehmen hat mit Kurzzeitvermietungen angefangen und versucht jetzt, eine ganze Hotel- und Gastgewerbemarke aufzubauen. Sonder will die Hotel- und Gastgewerbebranche revolutionieren, indem die Betriebsabläufe weitgehend automatisiert werden. Wenn du also in eine Unterkunft von Sonder eincheckst, siehst du keinen einzigen Sonder-Mitarbeiter. Du schreibst ihnen eine Nachricht, wenn es Probleme gibt, die der Kundenservice lösen soll. Das Unternehmen behauptet auch, einen Großteil der Kosten zu eliminieren. Die Zielgruppe sind aber eher jüngere Reisende. Die großen Marken wie Marriott und Accor vertreten andererseits die Ansicht, dass im wirklich gastfreundlichen Hotel- und Gastgewerbe hochklassiger Kundenkontakt das Mittel ist, um erfolgreich zu sein. Man darf gespannt sein, wie sich das weiterentwickelt. Sonder hat natürlich jede Menge Geld zur Verfügung. Das Unternehmen war durch sehr hohe Nettoerlöse und die Einnahmen aus dem Börsengang gut finanziert. Es sind also jede Menge Ressourcen nötig. Du brauchst einen guten Plan, musst dem Kunden zuhören und sehen, wie der Markt reagiert.
 

[00:18:59] Brandon Lass uns jetzt auch einmal über die Unternehmen sprechen, die nicht schon immer in der Reisebranche tätig sind ... Uber möchte ja in die Reisebranche expandieren. Es wird auch gemunkelt, dass Amazon ebenfalls im Reiseumfeld Fuß fassen möchte. Das wäre dann wie eine Super-App, in der du Küchenrolle kaufen und auch Reisen buchen kannst. Warum waren solche Unternehmen deiner Meinung nach in letzter Zeit nicht so erfolgreich oder konnten sich nicht so recht in der Reisebranche behaupten?  
 

[00:19:25] Dennis Ach, in China und Südostasien sind sie ziemlich erfolgreich. Aber in einem meiner letzten Artikel ging es um Uber. Uber hat noch keine Hotel- und Flugangebote auf den Markt gebracht. Das ist erst in ein paar Monaten geplant. Wenn du eine Reise planst, überlegst du dann zuerst: „Hm, welches Shuttle nehme ich am Flughafen?“ Zuerst musst du doch herausfinden, zu welchem Flughafen du überhaupt fliegst. Du beginnst üblicherweise mit den Flügen. Ich bin da also sehr skeptisch. Ich weiß, viele Menschen dachten: „Oh mein Gott, Uber will in die Reisebranche.“ Gleichzeitig halte ich es aber für etwas weit hergeholt, dass Reisende komplexe Urlaubs- und Geschäftsreisen bei Uber buchen.  
 

[00:20:09] Sally Viele Akteure sind jetzt neu in der Branche aktiv geworden und ich denke, das zeigt die Größe der gesamten Reisebranche und wie viel Geld hier verdient werden kann. Es ist faszinierend, wie sogar direkt nach dem Ende der Pandemie eine gewisse Aufbruchsstimmung herrscht. Ich bin also neugierig, wie sich das entwickelt und wie wir helfen können. Das ist jetzt ein gutes Stichwort, wir wollen nämlich über die Zukunft sprechen. Wenn du jetzt den Blick nach vorne richtest, was wird der nächste große Trend? Welches Thema bewegt dich, über das du noch nicht geschrieben hast? Welche neue und aufregende Entwicklung werden wir in der Reisebranche in fünf Jahren sehen?

[00:20:41] Dennis Ich glaube nicht unbedingt, dass es das Metaversum sein wird, aber vielleicht wird es etwas, das wir uns jetzt noch gar nicht vorstellen können. Vor einigen Wochen war ich in London auf einer Konferenz, der Konferenz unseres Unternehmens, und meine beiden Cousins dort fuhren beide Elektrofahrzeuge. Sie erzählten mir, dass etwa 30% der verkauften Neuwagen im Vereinigten Königreich Elektroautos sind. Darauf freue ich mich. Ich freue mich darauf, an jedem Hotel Elektroladestationen zu sehen und dass das ganz normal sein wird. Das wird nicht der nächste große Trend sein. Aber die nächste Kontroverse, über die ich vielleicht noch schreiben werde, befasst sich mit Reinigungsgebühren und Kurzzeitvermietungen. Das wird bald explodieren. Diese Gebühren sind mittlerweile dramatisch gestiegen und ich weiß, dass viele Gastgeber eifrig darüber debattieren. Sollte ich die Reinigungsgebühren in die Rate einrechnen oder besser als separate Gebühr ausweisen? Bei Reisen gibt es ja oft diese Schrecksekunde, wenn du die Buchung deiner Ferienunterkunft abschließen möchtest und plötzlich eine Reinigungsgebühr berechnet wird, die fast die Hälfte des Preises pro Nacht ausmacht. Das wird also auf jeden Fall ein Thema werden.
 

[00:21:52] Brandon Es ist fast so, als wären Reinigungsgebühren die neuen Resortgebühren. Das betrifft eigentlich ja nur Ferienunterkünfte. Ich denke, du sprichst einen wichtigen Punkt an. Du gehst zum Buchungsabschluss für eine Ferienunterkunft und siehst plötzlich eine Reinigungsgebühr von beinahe 30% der Kosten. Denkst du, dass Ferienunterkünfte an Beliebtheit verlieren, wenn sich dieser Trend fortsetzt? Der Mietpreis, den du beim Buchen des Zimmers oder des Ferienhauses siehst, ist ja offensichtlich nicht der Preis, den du auf der Buchungsabschluss-Seite siehst. Wird sich das auf die Nachfrage nach Ferienunterkünften auswirken?
 

[00:22:25] Dennis Ich denke, dass die Reisenden bewusster überlegen werden, welche Ferienunterkunft sie buchen. Einige wenige Ferienunterkünfte haben momentan nämlich keine gesonderte Reinigungsgebühr. Dort ist sie in den Mietpreis eingerechnet. Kürzlich habe ich in einem Post einer Gastgeberin gelesen, dass sie niemals eine Ferienunterkunft mit gesonderter Reinigungsgebühr buchen würde. Ich gehe also davon aus, dass Reisende gezielter auf so etwas achten. Ist die Reinigungsgebühr im Zimmerpreis enthalten, wird es problematisch, wenn du eine Buchung stornieren musst: Dann wird dir möglicherweise nicht der volle Betrag erstattet, den du andernfalls erhalten hättest. Zum Thema Resortgebühren und welche Unternehmen während der Pandemie erfolgreich waren oder nicht: Soweit ich weiß, gehören zu eurem Zielpublikum viele Akteure aus dem Hotelgewerbe. Ich halte es für einen Fehler, wenn Hotels jetzt während der Pandemie immer noch Resortgebühren berechnen, während die Hotelservices zurückgeschraubt werden. Was den nächsten großen Trend angeht: Meiner Ansicht nach werden immer mehr Unternehmen den Schritt Richtung Fintech wagen. Dieses Schlagwort hat für unterschiedliche Gruppen verschiedene Bedeutungen, zum Beispiel „jetzt kaufen, später zahlen“. Das ist nichts Neues, wird aber jetzt immer beliebter, genauso wie andere Fintech-Services. Es funktioniert wie eine Art Reiseversicherung, mit der sich ein aktueller Preis für ein Flugticket oder ein Mietpreis jetzt einfrieren lässt. Ich bezahle 25 Dollar und dafür wird der Hotelpreis für eine Woche oder so eingefroren. Ich denke, das wird auf jeden Fall groß werden.
 

[00:24:08] Brandon Vielen Dank, Dennis. Das waren heute spannende Einblicke. Wir schätzen deinen Blick auf die Branche wirklich sehr. Jetzt haben wir noch eine lockere kleine Spielrunde vorbereitet. Wechseln wir also die Perspektive, denn wir arbeiten zwar alle in der Reisebranche, reisen aber auch selbst. Hier kommen ein paar Fragen, damit wir dich als Reisenden kennenlernen. Die erste Frage ist: Ohne welchen Gegenstand kannst du nicht reisen?  
 

[00:24:31] Dennis Okay. Oh, das ist schwierig. Mein Telefon. Das ist klar. Zwei Laptops. Ich reise üblicherweise mit zwei Laptops, weil ich auf Reisen häufig arbeite. In der Arbeitswelt von heute muss man ständig die Nachrichtenkanäle des Unternehmens im Auge behalten. Bei Skift nutzen wir Basecamp, andere nutzen Slack und ich bin immer derjenige, der die Nachrichten auf Slack übersieht. Ich bin also der letzte im Unternehmen, der weiß, was passiert. Deswegen nehme ich zwei Laptops mit, damit ich keinen Rüffel bekomme, weil ich nicht auf Nachrichten antworte.  
 

[00:25:05] Brandon Im Vergleich dazu sehen Leute mit zwei Telefonen aus wie Anfänger. Beeindruckend.   
 

[00:25:10] Sally Das ist die perfekte Verkörperung des Bleisure-Trends. Ich finde das super.  
 

[00:25:13] Brandon Ja, „Bleisure“ könnte dein zweiter Vorname sein, Dennis. Okay. Jetzt kommt eine interessante Frage aus dem Bereich Treueprogramme. Was war das Verrückteste oder Unlogischste, das du getan hast, um einen Treuevorteil zu erhalten, egal ob es um eine höhere Statusstufe oder das Sammeln von Extrapunkten ging? Was war das Verrückteste, was du getan hast?  
 

[00:25:29] Dennis Ich bin kein großer Treuepunktesammler. Ich unternehme keine Flüge, nur um Punkte zu sammeln. Das Verrückteste, was ich getan habe – und das werdet ihr gar nicht für verrückt halten – ist, nicht direkt bei einer Website zu buchen, deren Treueprämien mir gefallen haben.
 

[00:25:48] Brandon Sehr interessant. Ganz zum Schluss hätten wir noch eine besondere Frage. Du liebst ja das Reisen. Was war deine bisher unvergesslichste Reise? Welche Reise hat deine Reiselust so richtig geweckt und an welche Reise denkst du am häufigsten?  
 

 [00:26:00] Dennis Zweifellos die Galapagosinseln. Es war so unbeschreiblich, die ganzen Tiere dort zu sehen. Ihr müsst die Inseln unbedingt einmal besuchen. Teilweise ist dort keine Trockenlandung möglich. Man landet dann auf dem Wasser und muss dort aussteigen. Es gibt unzählige Tiere, die aber keine Angst vor Menschen haben, weil die Galapagosinseln so isoliert sind. Das war wirklich ein atemberaubender Anblick. Außerdem kann man dort die Balztänze der Blaufußtölpel bewundern. Das ist wirklich sehenswert. Einfach großartig.  
 

 [00:26:31] Sally Super, ich habe ein neues Ziel auf meiner Reisezielwunschliste.  
 

[00:26:34] Brandon Das klingt nach mir, wenn ich auf einer Hochzeit tanze. Ich glaube allerdings nicht, dass mir dabei jemand zuschauen möchte. Aber eine Reise auf die Galapagosinseln klingt wirklich super und steht auch bei mir auf der Liste der Traumreisen.  
 

[00:26:44] Dennis Ja, es war fantastisch.  
 

[00:26:46] Sally Wunderbar. Vielen Dank für die Antworten. Das hat großen Spaß gemacht.   
 

[00:26:50] Dennis Danke. Und vielen Dank für die Einladung.

[00:26:54] Brandon Das war klasse, wie erwartet. Ich wusste, dass Dennis ein großartiger Gast ist und uns tolle Einblicke mitbringt. Ich habe jede Menge Neues erfahren, du hoffentlich auch. Du hast genickt, Sally, also war es bei dir anscheinend der Fall und ich hoffe, bei unseren Zuhörern auch. Seine Beobachtungen bestätigen nicht nur, dass er wirklich am Puls der Branche ist, durch seine Wahrnehmung der Branche zeichnet er auch insgesamt ein motivierendes Bild. Das finde ich vor allem ermutigend. Für mich war der Teil mit der Uber-Frage sehr aufschlussreich: Es geht darum, wer sich den Reisenden anpasst. Das ist in unserer Branche ja wirklich wichtig, oder? Wenn der Reisende profitiert, profitiert die Reisebranche, heißt es. Wenn also mehr Menschen mehr Erfahrungen machen, ist das auch gut für unser Geschäft.
 

[00:27:33] Sally Ganz genau. Schließlich soll sich nicht der Reisende der Branche anpassen, sondern die Branche an den Reisenden. Das ist so wichtig. Für mich waren auch ein paar andere Punkte von Dennis äußerst interessant, besonders zur Nachhaltigkeit. Das ist ein großes Thema, das immer mehr an Bedeutung gewinnt und in den Vordergrund tritt. Mir hat auch gefallen, was er über Anreize gesagt hat: Reisenden dabei helfen, nachhaltige Entscheidungen zu treffen, aber sie auch dafür zu belohnen. Ich denke, dass wir davon in der Branche hoffentlich etwas mehr sehen werden. Ein weiterer spannender Aspekt war für mich Fintech, die laufenden Investitionen in Fintech und wie diese Technologie ebenfalls dabei helfen kann, Services für Reisende zu erbringen und ihnen Vorteile und Mehrwerte zu bieten. Es war ein großartiges Interview mit einem sehr angenehmen Gesprächspartner.
 

[00:28:17] Brandon Ja. Ich finde bei dem Fintech-Thema gut, dass es mehr Reisen ermöglichen wird, besonders wenn du an die Möglichkeiten von „Jetzt kaufen, später zahlen“ denkst. Das wird der Branche neuen Schwung geben. Reisen ist gut für die Menschen. Das klingt zwar wie ein Klischee, aber es stimmt wirklich. Ich denke, je mehr Stempel du in deinem Pass hast, je mehr Roadtrips du mit der Familie unternimmst, umso vielseitiger wirst du, umso bessere Erfahrungen hast du insgesamt. Das ist es doch, was wirklich zählt. Besonders nach den letzten beiden Jahren, in denen wir zu Hause bleiben mussten und die Highlights das Fitnessgerät und gelegentlich Essen vom Lieferdienst waren. Wirklich wichtig ist, dass wir den Menschen wieder sicheres Reisen ermöglichen, und Fintech wird dabei helfen.
 

[00:29:00] Sally Dem stimme ich voll und ganz zu. Wenn du mehr von Dennis hören möchtest, schaue auf Skift unter Skift.com vorbei oder folge ihm auf Twitter unter „@denschaal“. D-e-n-s-c-h-a-a-l. Mach es wie Brandon und richte auf jeden Fall auch die Benachrichtigungen ein, um auf dem Laufenden zu bleiben.
 

[00:29:19] Brandon Ja, oder lass dich einfach in den E-Mail-Verteiler meiner Mutter aufnehmen. Aber am besten ist, du abonnierst Skift. Es lohnt sich. Vielen Dank an Dennis für das Gespräch. Sally, was für eine tolle Folge. Ich freue mich schon auf Folge zwei.
 

[00:29:29] Sally Wir hoffen, dir hat diese Folge von Powering Travel gefallen. Wir freuen uns über Feedback. Bleib mit uns in Kontakt über Powering Travel auf expediagroup.com. Abonniere den Podcast und lass dich benachrichtigen, wenn es neue Folgen gibt, und bewerte gerne unsere Show. Ein riesiges Dankeschön an alle, die Reisen möglich machen. Danke fürs Zuhören.




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Sally Smith und Brandon Ehrhardt lieben es, sich über Neuigkeiten aus der Reisebranche auszutauschen. Ihre Mission ist es, Experten aus der ganzen Reisebranche über aktuelle Trends zu interviewen – und sie können es kaum erwarten, ihre Erkenntnisse mit Ihnen zu teilen.


Sally Smith

Senior Director für Market Management bei der Expedia Group

Sally Smith begann ihre Karriere 2005 bei Starwood Hotels & Resorts und stieß 2012 zu Expedia, wo sie zehn Jahre lang Erfahrungen im Hotel Revenue Management und in der Vertriebsstrategie gesammelt hat. Sie hat eine Passion fürs Reisen – und für das Potenzial von Technologien, die die Reisebranche vorantreiben können. Mit ihrem Mann und zwei kleinen Kindern lebt sie in Lake Tahoe in Kalifornien.

Brandon Ehrhardt

Senior Director der Partnerprogramme bei der Expedia Group

Brandon Ehrhardt verbrachte die Anfänge seiner Karriere damit, Revenue-Management-Strategien für United Airlines zu entwerfen und leitet aktuell das Treueprogramm unserer Plattform. Bei der Expedia Group spielte Ehrhardt eine entscheidende Rolle bei der Entwicklung unseres Treueprogramms, der Realisierung von Forschungsprojekten und der Leitung strategischer Initiativen. Derzeit lebt er mit seiner Frau und seinem Kind in Chicago.



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